
Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Lass unsere Feinde nicht triumphieren!
Befreie uns, Gott Israels, aus all unseren Nöten.
Ps 25 (24), 6.2.22
Gedanken
österliche Bußzeit will uns helfen, unsere inneren Kräfte wieder neu zu bündeln, unsere Solidarität mit den Schwachen und den Gefährdeten zu stärken, uns selbst zu stärken in Glauben, Hoffnung und Liebe, sodass wir geistlich-spirituell gestärkt auf Ostern zugehen können. Fastenzeit will das österliche Leben in uns, das uns durch die Taufe gegeben ist, wieder neu entfachen – und das heißt: Ein Leben in Hoffnung und Zuversicht, ein Leben aus der Überzeugung, dass das Leiden nicht das letzte Wort hat. Fasten also wofür?
Werden wir uns zunächst einmal darüber im Klaren, was denn an unserer inneren Hoffnung, an unsrem Glauben, an unserem Vertrauen und an unserer Solidarität nagt und sie zersetzt! In unserem persönlichen Leben, in der Kirche, in unserer gesellschaftlichen gegenwärtigen Situation? Was nagt derzeit an meiner Hoffnung, an meinem Vertrauen, an meiner Solidarität, an meinem Glauben? An unserem Vertrauen und Zusammenhalt nagt zum Beispiel so manche selbstgefällige Besserwisserei, die es im Nachhinein immer besser weiß, wie es anders hätte gehen müssen. Wäre das vielleicht ein Fasten, wie es Gott gefällt? Einmal kritisch auf sich selbst zu schauen und auf solche selbstgefällige Besserwisserei zu verzichten… Und dadurch in Glaube, Hoffnung und Liebe mein Leben zu leben – zusammen mit allen, die das Leben mit mir teilen… als Pilger der Hoffnung…
Zu Gott, der sich mit Jesus identifiziert und ihn in als unseren Erlöser bestärkt hat, wenden wir uns vertrauensvoll und hoffnungsvoll mit unseren Fragen und Bitten:
Für alle, die ihre guten Vorsätze in die Tat umsetzen wollen –
um Momente, in denen sie darin bestärkt werden,
auch wenn dies mit Einschränkungen und Unsicherheiten verbunden ist.
Für alle, die sich in einer Krise befinden, die nicht mehr wissen, wie ihr Leben weitergehen kann, die Angst haben und auch mit dem Glauben ringen – dass durch gute Begegnungen und Erlebnisse
ihr Mut, ihre Hoffnung und ihr Vertrauen in die Zukunft gestärkt werden.
Für alle, die in Klöstern und Geistlichen Gemeinschaften leben, die oft an diesen besonderen Orten Gastfreundschaft und innere Einkehr anbieten –
möge ihnen immer wieder Gottes Geist dafür geschenkt sein und auch Kraft und Mut, die Zeit des Rückgangs und der Veränderungen gut zu bewältigen.
Für uns und alle Christen weltweit, dass wir Gottes Wort wie Lichtstrahlen verbreiten und somit leuchten in der Welt –
dass Glück, Freude und Frieden sich vermehren in diesen Zeiten der Kriege, des Klimawandels, der Flüchtenden,
der Unmenschlichkeit, des Durcheinanders…
Für unsere Verstorbenen – das Licht der Verklärung durchbreche das Dunkel des Todes und das ewige Licht leuchte ihnen…
Guter Gott, das Hören auf deinen Sohn lässt uns zu dir kommen. Wir hoffen und vertrauen auf dich und auf deinen Bund,
der ohne Ende ist und voller Liebe.
In dieser Hoffnung und in diesem Vertrauen lass uns offen bleiben – heute und morgen, in Zeit und Ewigkeit.
All das Glück
All das Glück:
Geschenke Tag für Tag,
von dir, Gott.
All das Frohe, Helle, Wundervolle
macht uns am glücklichsten,
wenn wir es in deine Hände legen.
Jessica Bohn