Texte zum 28. Sonntag im Jahreskreis

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

Herr, wer könnte bestehen?

Doch bei dir ist Vergebung, Gott Israels.

Ps 130, 3-4

FÜRBITTEN

Gott der Gerechtigkeit, du willst,

dass allen Menschen deine Güte erfahren. So bitten wir dich:

Für alle, die Opfer von Unrecht und behördlicher Willkür werden. Schenke ihnen Menschen, die ihre Rechte verteidigen.

Für alle Menschen, die auf der Flucht sind und in ihrer Not ihre Familien und ihre Heimat verlassen: Dass ihnen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht wird.

Für jene Menschen, für die nur noch das Geschäft und der finanzielle Nutzen zählen: Dass sie lernen, am Schicksal anderer Anteil zu nehmen und Freud und Leid zu teilen.

Für alle Einsamen und Leidenden, dass sie durch das Mitgefühl guter Mitmenschen deine Nähe spüren.

Für unsere Verstorbenen, dass wir uns immer wieder an das Leben mit ihnen erinnern und dass sie nun bei dir, barmherziger Gott, geborgen sind.

Guter Gott, immer wieder stoßen wir Menschen an unsere Grenzen und wissen nicht weiter. Sei uns nahe, begleite und beschütze uns, heute und alle Tage.

Amen.

SCHLUSSGEDANKEN

von Bischof Helder Camara

Hätten wir Christen

und alle,

die an dich glauben

in den verschiedenen Religionen,

unseren reichen Brüdern und Schwestern geholfen,

indem wir ihnen

die Augen geöffnet,

ihr Gewissen

geweckt hätten –

die Ungerechtigkeiten

wären nicht

so weit fortgeschritten,

und nicht so schreiend

wäre der Abstand von

Reich zu Arm,

Mensch zu Mensch,

Gruppe zu Gruppe,

Land zu Land,

ja sogar

von Kontinent zu Kontinent.